Eltern lernen mit ihrem Kind pressmaster - Fotolia.com

Lernen

Wenn Lernen und Hausübung den Alltag bestimmen

Es kann zum täglichen Kampf werden: das Erledigen der Hausübung, das Lernen für die Schule. Dazu kommt, dass Eltern durch die Berufstätigkeit oft wenig Zeit haben und unter Druck stehen. Schließlich beginnt darunter die Beziehung zum Kind zu leiden, die Frustration bei allen Beteiligten steigt und jeder hat das Gefühl, das Leben besteht nur mehr aus Leistung und Lernen.

Um aus diesem Teufelskreis entkommen zu können, sollten sich Eltern Folgendes bewusst machen: Das Leben besteht nicht nur aus Leistung und Schule.

Jedes Kind braucht...

  • Freizeit, in der es keine Leistungen erbringen muss, in der es einfach Spaß und Freude erleben kann, selbst kreativ ist und sich austoben kann
  • Erfolgserlebnisse in verschiedensten Bereichen, also auch außerhalb der Schule, durch die es sich seiner Stärken bewusst wird und dadurch Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen aufbauen kann
  • Lob und Anerkennung, wenn es schulisch oder außerschulisch etwas schafft
  • Zeit für gemeinsame entspannte Aktivitäten für eine gute Beziehung zum Kind
  • Interesse der Eltern an seinem Tun, egal, ob es sich um schulische oder außerschulische Erlebnisse handelt

Alles, was dem Kind die Chance gibt, seine persönlichen Stärken auszuspielen, hilft ihm, sich selbstsicherer zu fühlen und selbstbewusster an die Anforderungen in der Schule herangehen zu können.

Wie können Eltern Kinder bei Hausübung und Lernen unterstützen?

Grundsätzlich sollte das Ziel sein, dass Kinder stressfrei und ab dem zweiten Schuljahr selbstständig die Hausübung erledigen können.

Unsere Tipps dazu:

  • Die Lernatmosphäre muss passen, d.h. ein fester, aufgeräumter Arbeitsplatz mit guten Lichtverhältnissen. Ablenkung durch Radio, Fernseher usw. sollte vermieden werden.
  • Gemeinsam mit dem Kind sollte herausgefunden werden, welcher Zeitpunkt der richtige ist. Manche Kinder wollen die Hausübung sofort nach der Schule erledigen, andere brauchen zuerst Bewegung oder Entspannung und Ruhe, bevor sie wieder lernen können. Der vereinbarte Ablauf sollte dann auch zukünftig eingehalten werden.
  • Eltern sollten ihre Kinder unterstützen, aber nur soweit, soweit es das Kind braucht. Das Kind soll spüren, dass es für die Erledigung der schulischen Aufgaben selbst verantwortlich ist. Eltern sollen in der Nähe sein, falls das Kind Fragen hat bzw. Hilfe benötigt.
  • Mit positiven Reaktionen und Verständnis anstatt Vorwürfen und Kritik, wenn das Kind Schwierigkeiten hat oder nicht mag, erreichen Eltern eher eine Motivation für das Lernen. Dabei gilt, liebevoll aber konsequent zu sein.
  • Loben und stolz sein auf das, was das Kind kann, führen dazu, dass das Kind auch selbst an sich glaubt und stark wird.