Zwei Kinder fahren auf Roller Skates © Alena Yakusheva - Fotolia.com

Entwicklung

Wenn ein Kind in den Kindergarten kommt, beginnt auch für die Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Meist ist dies die erste regelmäßige Trennung von den Eltern, die gut in die Entwicklungsphase der Kids passt.

Denn spätestens ab drei Jahren wollen die meisten Kinder von sich aus andere Kinder kennenlernen und mit ihnen spielen. Der Wunsch nach Selbstständigkeit wird größer und sie beginnen mehr und mehr, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

Was Drei- bis Sechsjährige schon schaffen

Motorisch machen die Kleinen große Fortschritte. Im Laufe ihrer Kindergartenkarriere werden die Bewegungsabläufe flüssiger. Auch anspruchsvollere Bewegungsaufgaben können dann bewältigt werden, z.B. Treppensteigen, sich selbst an- und ausziehen oder kurz auf einem Bein stehen. Feinmotorisch lernen die Kinder in dieser Zeit z.B. wie man Perlen aufreiht, einen Stift hält, Knöpfe oder Reißverschlüsse schließt.

In der Sprachentwicklung tut sich auch so einiges: Zum zweiten Geburtstag spricht ein Kind etwa 100 Wörter, zwei Jahre später sind es bereits 2000. Im Vorschulalter lernen alle Kinder die Laute der Muttersprache weitgehend korrekt auszusprechen und die Grundzüge der Grammatik. Sie können Erlebtes so erzählen, dass Menschen, die nicht dabei waren, verstehen, was passiert ist. Dieser Schub in der Sprachentwicklung wirkt sich natürlich auch positiv auf die Sozialentwicklung aus.

Der Kindergarten  ist für die Kinder ein idealer Ort, um "soziale Kompetenz" zu erwerben. Damit ist der angemessene Umgang mit sich und mit anderen gemeint. Dazu gehören z.B. nonverbale Signale von anderen deuten können, sich in andere hineinversetzen lernen oder auch sich selbst und andere motivieren zu können.

Linktipp: Homepage der Bildungsdirektion

Was braucht das Schulkind von seinen Eltern?

Mit dem Schuleintritt beginnen Kinder, ihre Vorbilder auch außerhalb des Elternhauses zu suchen, was die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit fördert. Kinder müssen in diesem Alter auch ihre eigenen Erfahrungen machen dürfen, nur so kann sich ihre Persönlichkeit entfalten. Dazu gehört auch, mit den ersten Enttäuschungen fertig zu werden. Das Verständnis der Eltern ist dafür aber notwendig.

Ein Kind braucht in diesem Alter den Schutz der Eltern, aber auch den nötigen Freiraum. Für die Entwicklung des Selbstvertrauens ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern auch etwas zutrauen und ihnen nicht alles abnehmen oder sie vor allen Unzulänglichkeiten des Lebens schützen.

Eltern sollen die Gefühle ihrer Kinder immer ernst nehmen und ihnen eine eigene Meinung zugestehen. Sechs- bis Zehnjährige können ihre Emotionen zunehmend besser kontrollieren, ihr Denken wird immer realitätsbezogener.

Gemeinsame Aktivitäten fördern das Beziehungsgefüge in der Familie. Gerade weil die freie Zeit durch Berufs- und Schulalltag oft rar ist, sollte sie so gestaltet werden, dass alle möglichst viel Freude miteinander haben.